Wilderness-Little-Kulala-3-Opener_9626

NAMIBIA: Wüsten-Erlebnis im Wilderness Camp LITTLE KULALA

Mit leichtem Gepäck durch die unendlichen Weiten Namibias – ANDREA HARRIS auf WILDERNESS-Reise ins Herz Afrikas.

10. Februar 2025

„Bitte, keine Reisetasche mit festem Boden oder Rollen!“, lautet die wichtigste Anweisung, die ich von Maria bekomme. Sie ist von Agenturseite für die Organisation der Reise nach Namibia zuständig und wird unser kleines Team von Journalisten begleiten. Insgesamt sind wir mit Maren aus Hamburg und Norbert aus München zu viert.

Netterweise bekommen wir ein tolle Wilderness-Safari-Tasche, die ein paar Wochen vor der Abreise eintrifft. Naja, viel bringe ich da nicht unter. Sollte aber kein Problem sein, denn in den exklusiven Camps gibt es täglichen Wäscheservice. Wir müssen uns also nur daran gewöhnen, neun Tage in denselben Klamotten rumzulaufen. So viel sei verraten: Das hat uns alle nach zwei Tagen in keinster Weise gestört.

VONsociety: Namibia Wilderness Little Kulala. Blick aus dem Kleinflugzeug am Flughafen von Windhoek (c)Andrea Harris
Wir nehmen Platz in einer ziemlich kleinen Maschine und können es kaum erwarten, endlich einen Blick von oben auf die faszinierende Wüstenlandschaft zu werfen ©AndreaHarris

Nach der Ankunft in Windhoek geht es zügig mit einer ziemlich kleinen Maschine weiter zu dem ersten von drei Camps, die wir besuchen werden. Alles ist bestens organisiert – wir haben weder Gewicht noch Abmessung unseres Gepäcks überschritten. Das Abenteuer darf beginnen und wir können es kaum erwarten, endlich einen Blick von oben auf die Landschaft zu werfen. Denn: Namibia beeindruckt mit geologischer Vielfalt und einer atemberaubenden Landschaft, die von endlosen Wüsten, zerklüfteten Gebirgen und weitläufigen Savannen prägt wird.

VONsociety: Namibia Wilderness Little Kulala – Blick aus dem Flugzeug auf die Namib-Wüstenlandschaft, auf dem Weg ins Camp (c)Andrea Harris
Der Blick auf die atemberaubende Landschaft lässt uns tatsächlich verstummen @AndreaHarris


Unter uns liegt die Namib: Die älteste Wüste der Welt erstreckt sich entlang der Atlantikküste des im südwestlichen Afrika gelegenen Landes und beeindruckt mit majestätischen roten Dünen, die bis zum Ozean reichen.
Eine schier endlose Wüste breitet sich vor uns aus, keine einzige Hütte, hin und wieder eine sandige „Straße“, ausgetrocknete Flussläufe, die von kargem Grün gesäumt sind. Sand, Sand, Sand, in allen Schattierungen und zerklüftete Gebirge.

VONsociety: Namibia Wilderness Little Kulala. Pilot nach der Landung am Flugfeld (c)Andrea Harris
Der sympathische Wilderness-Pilot bringt uns sicher nach Little Kulala ©AndreaHarris

Wilderness Little Kulala

Wilderness Little Kulala ist das erste Camp, das wir auf der Namibia-Reise besuchen. Wir werden von Gabes, unserem privaten Guide, mit dem Landcruiser vom Flugfeld abgeholt. Er steht uns die nächsten Tage zur Verfügung und wird mit uns natürlich auch die weltberühmten roten Dünen erkunden. Auf dem Weg zum Camp sehen wir Strauße, die in der spektakulären Wüstenlandschaft beheimatet sind, ebenso wie Oryxantilopen und Springböcke, die uns auf den Erkundungstouren mit Gabes immer wieder begegnen werden.

VONsociety: Namibia Aufnahme von 2 Straußen (c)Wilderness
Strauße, Oryxantilopen und Springböcke sind in der Wüstenlandschaft beheimatet ©Wilderness

Das Little Kulala Camp liegt im Herzen des 27.000 Hektar großen Kulala Wilderness Reserve. Es bietet einen privaten Zugang zu den weltberühmten Dünen von Sossusvlei, die wir am nächsten Tag besuchen werden.

VONsociety: Namibia Wilderness Little Kulala Camp Aussenansicht Restaurant (c) Wilderness
Inmitten der endlosen Wüste liegt das exklusive Wilderness Camp Little Kulala ©Wilderness
VONsociety: Namibia Wilderness Little Kulala Camp. Aussenansicht der Suiten (c) Andrea Harris
Die strohgedeckten Suiten bieten viel Privatsphäre und fügen sich harmonisch in die karge Landschaft ein ©AndreaHarris


Elf luxuriöse, strohgedeckte Suiten, fügen sich mit viel Abstand zueinander harmonisch in die karge Landschaft ein. Jede Suite hat eine großzügige Terrasse mit privatem Tauchbecken und einem Day Bed, welches nachts fürs Schlafen unter dem Sternenhimmel genutzt werden kann und dafür auch täglich bereit gemacht wird. Dem Gedanken, hier im Freien zu liegen und ohne jegliche Lichtverschmutzung die Sterne zu betrachten, kann ich einiges abgewinnen.

Am Abend wird das Day Bed vom schattenspendenden Vordach an den Rand der Terrasse gerollt. Wer möchte, kann die Nacht im Freien, unter dem spektakulären Sternenhimmel verbringen ©Wilderness
Die geräumigen Suiten sind gemütlich und luxuriös eingerichtet ©Wilderness

Inspiration für die Inneneinrichtung ist die beeindruckende Landschaft. Natürliche Materialien in sandigen Farben und Pastelltönen werden mit modernem Design kombiniert. Die Ausstattung ist elegant und sehr hochwertig und schafft eine Atmosphäre, die perfekt zur Umgebung passt. So geht Komfort und zurückhaltender Luxus inmitten der Wüste. Großzügige Glasfronten bieten einen atemberaubenden Blick auf die Namib und lassen viel Licht herein. Das Badezimmer ist mit Innen- und Außendusche ausgestattet – ich habe die Qual der Wahl.

Das Badezimmer verfügt über eine Innen- und Außendusche ©Wilderness
VONsociety: Selfie Andrea Harris vor dem Spiegel ihrer Suite im Wilderness Camp Little Kulala, Namibia (c)Andrea Harris
Auf dem Weg zum Sundowner – einem täglichen Fixpunkt in jedem Camp ©AndreaHarris

Ein täglicher Fixpunkt in jedem Camp ist der Sundowner. Abfahrt: 17.00 Uhr. Gabes erwartet uns, hat alles was notwendig ist, in seinem Landcruiser verstaut und fährt mit uns zu einem Platz, nahe dem Camp, wo man den Sonnenuntergang und den obligaten Gin Tonic am besten genießen kann. Auf der Fahrt gibt es den einen oder anderen Zwischenstopp, wenn unser Guide eine spannende Pflanze, einen erklärungswürdigen Baum oder geologisch Wertvolles entdeckt. Gabes hat ein umfangreiches Wissen und wir merken, mit welcher Begeisterung er seinen Job ausübt und vor allem auch, wie sehr er seinem Land und den Traditionen verbunden ist.

VONsociety: Wilderness Guide Gabes baut das Setting für den Sundowner auf ©Andrea Harris
Gabes führt alles, was es für einen perfekten Sundowner braucht, in seinem Landcruiser mit ©AndreaHarris
VONsociety: Sonnenuntergang nahe dem Wilderness Little Kulala Camp (c)Andrea Harris
Sundowner und Sonnenuntergang sind ein täglicher Fixpunkt ©AndreaHarris

Zum Essen treffen wir uns im Hauptbereich des Camps. Hier befinden sich die Lounge, eine Bar, das Restaurant, eine Bibliothek und der gut bestückte Weinkeller, in dem wir doch tatsächlich am nächsten Abend etwas „versumpfen“ werden. Der erste Abend ufert auf jeden Fall nicht aus, denn am nächsten Tag stehen die Naturwunder Sossusvlei und Deadvlei auf dem Programm. Wer nicht mit den Massen unterwegs sein will, sollte zeitig aus dem Bett und die Morgenstunden nutzen. Als bekennender Nachtmensch fällt mir das Aufstehen im Morgengrauen wirklich nicht leicht, aber die Stimmung ist wunderschön und nach einem kleinen Frühstück ist auch die Müdigkeit schnell verflogen.

Sossusvlei & Deadvlei

Am Weg zu den roten Dünen machen wir immer wieder Halt, um die tolle Szenerie fotografisch festzuhalten ©AndreaHarris

Der private Zugang vom Little Kulala Wilderness Reserve zu den roten Dünen von Sossusvlei ist von Vorteil. Wir kommen zügig voran. Gabes der sich nicht nur mit Flora und Fauna, sondern auch mit der Geologie seiner Heimat bestens auskennt, versorgt uns auf dem Weg mit den wichtigsten Informationen: Sossusvlei ist ein Salz- und Tonpfannenbecken („Vlei“), das durch das Austrocknen des Tsauchab-Flusses, dessen Wasser hier versickert, entstand. Es ist seit 21. Juni 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres. Die umliegenden roten Dünen, einige der höchsten der Welt, verleihen der Landschaft ihre charakteristische Farbe. Die größten heißen Big Daddy und Big Mama.

Die roten Dünen verleihen der Landschaft ihre charakteristische Farbe ©AndreaHarris
So wie wir haben sich andere Besucher früh am Morgen auf den Weg gemacht, um die Dünen zu erkunden ©AndreaHarris

Am Ende des Sossusvlei liegt eine weitere Tonpfanne namens Deadvlei – die ausgetrocknete Senke eines Wüstenflusses. Charakteristisch für Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Kameldornbäume. Als der Fluss seinen Lauf änderte, starben die Bäume ab. Aufgrund der extremen Trockenheit verrotten die viele hundert Jahre alten Baumgerippe nur sehr langsam. Sie sind bis heute erhalten und das Ergebnis von Jahrtausenden geologischer Prozesse, die durch Erosion, Sedimentation und klimatische Veränderungen geprägt wurden.

Die abgestorbenen Kameldornbäume sind charakteristisch für Deadvlei ©AndreaHarris
Ein Schild weist darauf hin, dass es verboten ist, auf den Bäumen zu sitzen, zu hängen, oder Drohnen flliegen zu lassen – aus meiner Sicht sollte das seine Selbstverständlichkeit sein und keines Hinweisschildes bedüfen ©AndreaHarris
Das Panorama ist unvergleichlich ©AndreaHarris


Die dunklen Silhouetten der abgestorbenen Bäume stehen in starkem Kontrast zum weißen Boden und den orangefarbenen Dünen. Es bietet sich uns ein unvergleichliches Panorama, das Besucher aus aller Welt in seinen Bann zieht. Man ist auch hier nicht vor Influencern gefeit und es macht sich der Eindruck breit, dass für einige wirklich nur zählt, welche Pose die perfekte ist und dass all diese Wunder der Natur kaum bis gar nicht wahrgenommen werden.

Vor Influencern ist man hier natürlich auch nicht gefeit und sich richtig in Szene zu setzen, scheint das Wichtigste zu sein ©AndreaHarris


Unsere kleine Gruppe teilt sich. Norbert ist mit seiner Kamera unterwegs. Maria und Maren erklimmen die Düne und ich lasse die besondere Atmosphäre von Deadvlei auf mich wirken. Gabes trifft ein paar Kollegen und wartet geduldig, bis wir uns wieder bei ihm einfinden und ihn vor dem Rückweg bitten, noch schnell ein Erinnerungsfoto von uns zu schießen.

Wir begnügen uns mit einem ganz normales Gruppenfoto, das Gabes für uns schießt

Weiter gehts nach Damaraland

Am nächsten Tag geht es weiter nach Damaraland. Gabes bringt uns mittags zum Flugfeld. Dort bietet sich uns eine ganz besondere Inszenierung: Wir treffen auf eine Gruppe schillernder „Pardiesvögel“, die gerade eingetroffen sind. Alle sehr stylish, intensiv parfümiert, laut und so gar nicht „wüstenangepasst“. Es kommt einem vor, als hätten sie das falsche Flugzeug erwischt. Wir rätseln, was die hippe Gruppe wohl vorhat und tippen auf ein Fashion-Shooting für ein Modemagazin? Oder Influcener, die über Deadvlei herfallen werden, um das ultimative Motiv für eine Insta-Story zu suchen?

Eine intensiv parfümierte arabische Gruppe – so gar nicht „wüstenangepasst“ – lässt uns rätseln, was die wohl hier in der kargen Wüste vorhaben ©AndreaHarris

Egal: Wir fliegen weiter nach Doro Nawas, um das neu renovierte Wilderness Desert Rhino Camp zu besuchen und mit Chief Bons eine „lifetime experience“ zu erleben.

Weitere Informationen zu Wilderness gibt es HIER

Afrika-Reisespezialist All Around Africa organisiert individuelle & maßgeschneiderte Safari-Reisen nach Namibia. Details dazu finden Sie HIER
Telefon: +49 (0)89 23237855
www.allaroundafrica.de

Newsletter anmelden

NEWSLETTER ANMELDUNG