NAMIBIA: Wüsten-Erlebnis im Wilderness Camp LITTLE KULALA
Mit leichtem Gepäck durch die unendlichen Weiten Namibias – ANDREA HARRIS auf WILDERNESS-Reise ins Herz Afrikas.
10. Februar 2025
Als ich die Einladung von Wilderness bekomme, überlege ich nicht lange, denn das Angebot des führenden Anbieters von nachhaltigem Ökotourismus und außergewöhnlichen Safaris in den unberührtesten Regionen Afrikas interessiert mich total. Das Unternehmen legt großen Wert auf Umweltschutz und arbeitet eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um den Erhalt der natürlichen Ressourcen zu fördern. Das klingt nach einer interessanten Reise-Story und der Termin passt mir perfekt!
In Namibia betreibt Wilderness mehrere exklusive Camps, darunter das Little Kulala, das Desert Rhino Camp und das Serra Cafema, die wir besuchen werden. Nach meiner Zusage kommen umgehend die ersten Mails mit Reiseinformationen, Checklisten und Guidelines bei mir an …
„Bitte, keine Reisetasche mit festem Boden oder Rollen!“, lautet die wichtigste Anweisung, die ich von Maria bekomme. Sie ist von Agenturseite für die Organisation der Reise nach Namibia zuständig und wird unser kleines Team von Journalisten begleiten. Insgesamt sind wir mit Maren aus Hamburg und Norbert aus München zu viert.
Netterweise bekommen wir ein tolle Wilderness-Safari-Tasche, die ein paar Wochen vor der Abreise eintrifft. Naja, viel bringe ich da nicht unter. Sollte aber kein Problem sein, denn in den exklusiven Camps gibt es täglichen Wäscheservice. Wir müssen uns also nur daran gewöhnen, neun Tage in denselben Klamotten rumzulaufen. So viel sei verraten: Das hat uns alle nach zwei Tagen in keinster Weise gestört.

Nach der Ankunft in Windhoek geht es zügig mit einer ziemlich kleinen Maschine weiter zu dem ersten von drei Camps, die wir besuchen werden. Alles ist bestens organisiert – wir haben weder Gewicht noch Abmessung unseres Gepäcks überschritten. Das Abenteuer darf beginnen und wir können es kaum erwarten, endlich einen Blick von oben auf die Landschaft zu werfen. Denn: Namibia beeindruckt mit geologischer Vielfalt und einer atemberaubenden Landschaft, die von endlosen Wüsten, zerklüfteten Gebirgen und weitläufigen Savannen prägt wird.

Unter uns liegt die Namib: Die älteste Wüste der Welt erstreckt sich entlang der Atlantikküste des im südwestlichen Afrika gelegenen Landes und beeindruckt mit majestätischen roten Dünen, die bis zum Ozean reichen.
Eine schier endlose Wüste breitet sich vor uns aus, keine einzige Hütte, hin und wieder eine sandige „Straße“, ausgetrocknete Flussläufe, die von kargem Grün gesäumt sind. Sand, Sand, Sand, in allen Schattierungen und zerklüftete Gebirge.

Wilderness Little Kulala
Wilderness Little Kulala ist das erste Camp, das wir auf der Namibia-Reise besuchen. Wir werden von Gabes, unserem privaten Guide, mit dem Landcruiser vom Flugfeld abgeholt. Er steht uns die nächsten Tage zur Verfügung und wird mit uns natürlich auch die weltberühmten roten Dünen erkunden. Auf dem Weg zum Camp sehen wir Strauße, die in der spektakulären Wüstenlandschaft beheimatet sind, ebenso wie Oryxantilopen und Springböcke, die uns auf den Erkundungstouren mit Gabes immer wieder begegnen werden.

Das Little Kulala Camp liegt im Herzen des 27.000 Hektar großen Kulala Wilderness Reserve. Es bietet einen privaten Zugang zu den weltberühmten Dünen von Sossusvlei, die wir am nächsten Tag besuchen werden.


Elf luxuriöse, strohgedeckte Suiten, fügen sich mit viel Abstand zueinander harmonisch in die karge Landschaft ein. Jede Suite hat eine großzügige Terrasse mit privatem Tauchbecken und einem Day Bed, welches nachts fürs Schlafen unter dem Sternenhimmel genutzt werden kann und dafür auch täglich bereit gemacht wird. Dem Gedanken, hier im Freien zu liegen und ohne jegliche Lichtverschmutzung die Sterne zu betrachten, kann ich einiges abgewinnen.


Inspiration für die Inneneinrichtung ist die beeindruckende Landschaft. Natürliche Materialien in sandigen Farben und Pastelltönen werden mit modernem Design kombiniert. Die Ausstattung ist elegant und sehr hochwertig und schafft eine Atmosphäre, die perfekt zur Umgebung passt. So geht Komfort und zurückhaltender Luxus inmitten der Wüste. Großzügige Glasfronten bieten einen atemberaubenden Blick auf die Namib und lassen viel Licht herein. Das Badezimmer ist mit Innen- und Außendusche ausgestattet – ich habe die Qual der Wahl.


Ein täglicher Fixpunkt in jedem Camp ist der Sundowner. Abfahrt: 17.00 Uhr. Gabes erwartet uns, hat alles was notwendig ist, in seinem Landcruiser verstaut und fährt mit uns zu einem Platz, nahe dem Camp, wo man den Sonnenuntergang und den obligaten Gin Tonic am besten genießen kann. Auf der Fahrt gibt es den einen oder anderen Zwischenstopp, wenn unser Guide eine spannende Pflanze, einen erklärungswürdigen Baum oder geologisch Wertvolles entdeckt. Gabes hat ein umfangreiches Wissen und wir merken, mit welcher Begeisterung er seinen Job ausübt und vor allem auch, wie sehr er seinem Land und den Traditionen verbunden ist.


Zum Essen treffen wir uns im Hauptbereich des Camps. Hier befinden sich die Lounge, eine Bar, das Restaurant, eine Bibliothek und der gut bestückte Weinkeller, in dem wir doch tatsächlich am nächsten Abend etwas „versumpfen“ werden. Der erste Abend ufert auf jeden Fall nicht aus, denn am nächsten Tag stehen die Naturwunder Sossusvlei und Deadvlei auf dem Programm. Wer nicht mit den Massen unterwegs sein will, sollte zeitig aus dem Bett und die Morgenstunden nutzen. Als bekennender Nachtmensch fällt mir das Aufstehen im Morgengrauen wirklich nicht leicht, aber die Stimmung ist wunderschön und nach einem kleinen Frühstück ist auch die Müdigkeit schnell verflogen.
Sossusvlei & Deadvlei

Der private Zugang vom Little Kulala Wilderness Reserve zu den roten Dünen von Sossusvlei ist von Vorteil. Wir kommen zügig voran. Gabes der sich nicht nur mit Flora und Fauna, sondern auch mit der Geologie seiner Heimat bestens auskennt, versorgt uns auf dem Weg mit den wichtigsten Informationen: Sossusvlei ist ein Salz- und Tonpfannenbecken („Vlei“), das durch das Austrocknen des Tsauchab-Flusses, dessen Wasser hier versickert, entstand. Es ist seit 21. Juni 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres. Die umliegenden roten Dünen, einige der höchsten der Welt, verleihen der Landschaft ihre charakteristische Farbe. Die größten heißen Big Daddy und Big Mama.


Am Ende des Sossusvlei liegt eine weitere Tonpfanne namens Deadvlei – die ausgetrocknete Senke eines Wüstenflusses. Charakteristisch für Deadvlei sind die vielen abgestorbenen Kameldornbäume. Als der Fluss seinen Lauf änderte, starben die Bäume ab. Aufgrund der extremen Trockenheit verrotten die viele hundert Jahre alten Baumgerippe nur sehr langsam. Sie sind bis heute erhalten und das Ergebnis von Jahrtausenden geologischer Prozesse, die durch Erosion, Sedimentation und klimatische Veränderungen geprägt wurden.



Die dunklen Silhouetten der abgestorbenen Bäume stehen in starkem Kontrast zum weißen Boden und den orangefarbenen Dünen. Es bietet sich uns ein unvergleichliches Panorama, das Besucher aus aller Welt in seinen Bann zieht. Man ist auch hier nicht vor Influencern gefeit und es macht sich der Eindruck breit, dass für einige wirklich nur zählt, welche Pose die perfekte ist und dass all diese Wunder der Natur kaum bis gar nicht wahrgenommen werden.

Unsere kleine Gruppe teilt sich. Norbert ist mit seiner Kamera unterwegs. Maria und Maren erklimmen die Düne und ich lasse die besondere Atmosphäre von Deadvlei auf mich wirken. Gabes trifft ein paar Kollegen und wartet geduldig, bis wir uns wieder bei ihm einfinden und ihn vor dem Rückweg bitten, noch schnell ein Erinnerungsfoto von uns zu schießen.

Weiter gehts nach Damaraland
Am nächsten Tag geht es weiter nach Damaraland. Gabes bringt uns mittags zum Flugfeld. Dort bietet sich uns eine ganz besondere Inszenierung: Wir treffen auf eine Gruppe schillernder „Pardiesvögel“, die gerade eingetroffen sind. Alle sehr stylish, intensiv parfümiert, laut und so gar nicht „wüstenangepasst“. Es kommt einem vor, als hätten sie das falsche Flugzeug erwischt. Wir rätseln, was die hippe Gruppe wohl vorhat und tippen auf ein Fashion-Shooting für ein Modemagazin? Oder Influcener, die über Deadvlei herfallen werden, um das ultimative Motiv für eine Insta-Story zu suchen?

Egal: Wir fliegen weiter nach Doro Nawas, um das neu renovierte Wilderness Desert Rhino Camp zu besuchen und mit Chief Bons eine „lifetime experience“ zu erleben.
Weitere Informationen zu Wilderness gibt es HIER
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