QUEEN OF THE NIGHT: Ballkleider zum Verlieben
Bis Ende Februar versinkt Wien in Walzerseligkeit. Den krönenden Abschluss der rauschenden Ballsaison bildet der Opernball. Dresscode für den Ball der Bälle ist das „große, lange Abendkleid“. Die Interpretation überfordert erwiesener Maßen einige Ballbesucherinnen. Wir zeigen Ballkleider, die in jeder Hinsicht opernballtauglich sind.Couture Ballkleider von Michél Mayer

Couture Kleid von Michél Mayer, Strasskrone von Niely Hoetsch © Paul Harris

© Katharina Harris
Die Ballkleider von Michél Mayer bestechen durch Eleganz, Dramatik oder Opulenz.
Für die Wiener Designerin kommt die Inspiration mit dem Stoff: „Diese Kleider sind meine Masterpieces, das ist Couture. Ich lasse die Haptik des Materials auf mich wirken, mich leiten. Bei mir gibt es keine Skizzen und keine Entwürfe, meine Kreativität entsteht im Tun. Ich schneide nicht zu, ich drapiere auf der Kleiderpuppe und das ist zugegeben ziemlich schwierig, aber dafür umso befriedigender“, erklärt sie. Übrigens, vor kurzem feierte Michel Mayer ihr 25jähriges Jubiläum feierte.

Couture Kleid von Michél Mayer, Headpiece mit Federn von Niely Hoetsch © Paul Harris

© Katharina Harris
Die Abendroben sind einfach umwerfend! Bei den Oberteilen der abgebildeten Modelle wurde Spitze und Stickerei auf Tüll gearbeitet. Die Röcke sind aus Seidenduchesse.

Couture Kleid mit raffiniertem Oberteil aus Spitze von Michél Mayer, passendes Headpiece von Niely Hoetsch © Paul Harris

© Katharina Harris

Couture Kleid mit ausladendem Tüllrock von Michel Mayer, Headpiece aus Spitze von Niely Hoetsch © Paul Harris

© Katharina Harris
Headpieces von Niely Hoetsch

Mit ihren Kreationen führt Niely Hoetsch die Familientradition fort © Katharina Harris
Zum Handwerk kam die gebürtige Brasilianerin durch ihre Großmutter. Es war eine eigene Welt in der Niely Hoetsch aufwuchs. Eine Welt aus Kristallen, Perlen, Tüll, Satin, Schleiern, Farben, Formen, Magazinen, in die der leichte Duft von Buckram und Organza drang, wenn dieser nicht eben von den Dämpfen der Farben überlagert wurde, die Großmutter Ladomy für das Bleichen der Seide verwendete, aus der sie ihre berühmten Blumen formte und ausgefallene Wünsche von Bräuten verwirklichte.
Es dauerte etwas, bis Niely Hoetsch sich auf ihre Wurzeln besann, um die Familientradition der Kreation von Kopfschmuck fortzuführen. Da gab es ein paar Umwege, wie das Studium Internationaler Beziehungen und Politikwissenschaften und daraus resultierende Jobs bei internationalen Organisationen.
In ihrem Atelier im 3. Bezirk in Wien fertigt die Designerin Kopfstücke aus Federn, Kristallen, Perlen und edlen Stoffen. Sie kombiniert Vintage mit modernen Elementen und liebt es, Stoffe zu mixen.
Fotos: Paul Harris
Makeup|Haare: Martina Fasching für MAC Cosmetics
Model: Marlene Oberneder – Body & Soul